Ein Hexenbesen für das Bündnis United Feminist Action

Auch dieses Jahr haben wir zur Walpugisnacht wieder unseren Hexenbesen verliehen: an das Bündnis United Feminist Action.

Das Bündnis ist ein loser Zusammenschluss von FLINTA* (das bedeutet Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Nichtbinäre, Trans* und Agender Personen) aus Potsdam und Umgebung. Das Bündnis organisierte dieses Jahr zum dritten Mal Aktionen rund um den Feministischen Kampftag am 8. März. Dazu gehören Demonstrationen, Kundgebungen, Workshops, Vorträge, Partys und viele weitere Formate.
Mit seinen Aktionen bringt United Feminist Action queerfeministische Positionen in die Öffentlichkeit und setzt sich für Geschlechtervielfalt ein. Das Bündnis macht den Einfluss von Patriarchat, Heteronormativität und einem binären Geschlechtersystem, und die damit verbundenen Machtverhältnisse und Hierarchien sichtbar. Thematisiert werden u.a. Queer- und Trans*feindlichkeit, Trans*misogynie, Rassismus, Sexismus, Gewalt gegen FLINTA*, und auch das Zusammenwirken der verschiedenen Formen von Diskriminierung. United Feminist Action ruft dazu auf, erlernte Denkmuster und Bewertungen von Lebensentwürfen und Rollenvorstellungen immer wieder bewusst zu machen, zu hinterfragen und zu verlernen.
 
Wir sagen DANKE für euer großartiges Engagement! Mit unserem Hexenbesen könnt ihr Staub aufwirbeln und das Patriarchat wegkehren.
 
 
Seit 1994 vergeben wir den Hexenbesen an Frauen, um sie für ihren Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit zu ehren. 2023 wird bewusst das Engagement einer FLINTA*-Gruppe ausgezeichnet, um die Vielseitigkeit von Geschlechteridentitäten sichtbar zu machen und Position zu beziehen gegen Transfeindlichkeit und für die Anerkennung von Trans*, Nichtbinären und Agender Personen. Wir möchten unter unserem Schirm FLINTA* in all ihrer Vielfalt Raum geben. Auch, um sich gegenseitig zu stärken und gemeinsam gegen das Patriarchat anzugehen. Mit der diesjährigen Preisverleihung machen wir gleichzeitig auf die aktuellen Angriffe rechter Akteure in Potsdam Golm aufmerksam und wollen ein Zeichen gegen Homophobie, Queerfeindlichkeit, Rassismus und jegliche Form von Diskriminierung setzen.