Jedes Jahr gehen am 14. Februar weltweit diejenigen auf die Straße, die aufgrund ihres Geschlechts Gewalt erfahren. Sie nehmen sich den Raum und protestieren. Sie zeigen: Wir stehen auf! Wir sind nicht allein, sondern zusammen eine Milliarde. Das Autonome Frauenzentrum Potsdam und das Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser laden alle dazu ein, Teil dieser weltweiten Protestaktion zu sein: Um 17 Uhr tanzen und demonstrieren wir vor dem Brandenburger Tor in Potsdam.
Jede dritte Frau erlebt in ihrem Leben Gewalt, in Deutschland und weltweit. Das sind eine Milliarde Menschen, denen Gewalt angetan wird: One billion – eine Milliarde Frauen und Mädchen, trans, inter und nonbinäre Menschen. Aufgrund ihres Geschlechts erfahren sie alle teils massive Gewalt im öffentlichen und privaten Raum. Diese Gewalt ist keine Privatsache und sie kommt überall vor.
„One Billion Rising setzt ein aktives, positives Signal gegen Gewalt. Die weltweite Vehemenz der Aktion zeigt auf, dass geschlechtsspezifische Gewalt ein strukturelles Problem und deshalb nur politisch und gesellschaftlich zu lösen ist“, sagt Katrin Aechtner, Geschäftsführerin des Autonomen Frauenzentrums. „Besonders in Zeiten, in denen Frauen und marginalisierte Geschlechter mit einem Rollback konfrontiert sind sowie Schutz- und Hilfeeinrichtungen um ihre Finanzierung bangen, braucht es starke Zeichen des sozialen Zusammenhalts gegen Rechtsruck und für Geschlechtergerechtigkeit.“
Das Autonome Frauenzentrum organisiert daher auch in diesem Jahr in Kooperation mit dem Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser die Tanzaktion „One Billion Rising“ in Potsdam, und ist damit Teil der Milliarde, die sich gegen Gewalt erhebt. Auch in Angermünde, Brandenburg an der Havel, Cottbus, Falkensee, Königs Wusterhausen, Neuruppin, Oranienburg, Rathenow und Werneuchen finden Tanzdemonstrationen oder andere Aktionen statt.
Catrin Seeger, Leiterin des Beratungs- und Krisenzentrum für Frauen in Rathenow und Vorstandsfrau des NbF e.V., sagt: „Körperliche Bewegung gibt Kraft, Tanzen vereint, es macht einfach Spaß. Wir brauchen das als Empowerment für uns: Seit Jahrzehnten kämpfen wir gegen Gewalt an Frauen, wehren uns immer wieder gegen Ignoranz, Verharmlosung und Spaltung und fordern Gewaltschutz für Alle. Wir brauchen die Aktion gleichzeitig als ein Zeichen an die ganze Gesellschaft: Alle sind angesprochen mit aufzustehen und ihren Teil zu tun, damit die Gewalt aufhört.“
„One Billion Rising“ ist eine weltweite Bewegung, die sich für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen einsetzt. Am 14. Februar, dem sogenannten Valentinstag, will One Billion Rising keine Blumen, sondern organisiert Veranstaltungen, Demonstrationen, Flashmobs und andere Aktionen, um auf die Problematik der geschlechtsspezifischen Gewalt aufmerksam zu machen und gegenseitige Solidarität auszudrücken.
In Potsdam wird nach der Begrüßung und einem Redebeitrag von Laura Kapp eine angeleitete Choreografie getanzt.
Weitere Infos zu One Billion Rising: https://www.onebillionrising.de/
Für Rückfragen und Informationen stehen Ihnen zur Verfügung:
Hanna Steiner
Autonomes Frauenzentrum Potsdam e.V.
Alter Markt 6, 14467 Potsdam
kontakt@frauenzentrum-potsdam.de
0331 – 967 93 29 / 015228255263
Maren Küster und Laura Kapp
Koordinierungsstelle des Netzwerks der brandenburgischen Frauenhäuser e.V.
Charlottenstraße 121, 14467 Potsdam
koordinierung@nbfev.de
0331 – 813 298 47 / 0151 420 48 948